Adho Mucha Svanasana

Adho Mukha Svanasana, die herabschauende Hündin. Diese Asana sieht zwar sehr leicht aus kann aber durchaus anstrengend sein. Wichtig ist es, sich nicht durchhängen zu lassen, denn das schadet dem Rücken. Und das bringt mich auch schon wieder zu meiner ganz eignen Yoga Philosophie. Haben wir nicht alle manchmal einen „Durchhänger“, lümmeln auf der Couch herum, entweder weil wir total verkatert oder einfach nur schlecht drauf sind? Oder schlimmeres?

Jede* muss selbst wissen, wie sie sich am besten wieder aufrichten kann. Und auch die Zeit spielt eine wichtige Rolle. Wann ist es an der Zeit aufzustehen und weiter zu machen? Auch das ist sehr individuell. Bei mir gibt es diese Phasen des Rückzuges sehr häufig. Das hatte ich bereits als Kind und hat sich bis heute nicht verändert. Ich sehe es allerdings nicht als etwas Negatives an. Im Gegenteil. Wenn ich mich zurück ziehe, dann ergeben sich wundervolle Chancen. Ich kann mich ausruhen, zu mir kommen, mich mit mir selber, meinen eigenen Gedanken und Gefühlen auseinandersetzen.

Um es mit yogischen Worten zu formulieren: Mein Prana wird wieder aufgeladen.

Was mich furchtbar nervt und was ich auch als sehr belastend empfinde ist dieser soziale Druck ständig unter Menschen sein zu müssen. Ständig mit anderen in Interaktion zu treten ist sehr anstrengen und verbraucht sehr viel Energie. Außerdem bin ich dann ständigen Manipulationen ausgesetzt. Woher weiß ich dann am Ende des Tages, welche Gefühle/Gedanken von mir kommen und welche Gefühle/Gedanken ich von anderen übernommen habe? Deshalb ist es durchaus sinnvoll auch mal einen Durchhänger zu haben. Denn dann habe ich Zeit, mich zu sammeln, alte Gedanken- und Verhaltensmuster auszusortieren und Neu zusammengeschustert mit viel Prana die Welt zu erobern.

*der Einfachheitshalber verwende ich in meinen Texten die weibliche Form. Es sind alle Geschlechtsidentitäten mitgemeint.